News:
LIQUID MOVEMENTS Open Air – nachhaltiges Tanztheater
07. – 09. Juli, Floating University, gefördert durch Draussenstadt
11., 12. März, Alte Münze, Berlin, gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL, mit Mitteln des BMZ
Fünf Performer*innen kreieren mit Bewegung, Tanz, Stimme, Videos und Objekten ein Kaleidoskop an Wasser-Assoziationen. Es werden politische Fragen wie jene nach einem gerechten Zugang zu Wasser global gesehen aufgeworfen und kulturelle Bedeutungen wie ein Bewusstsein für Privilegien und social justice hinterfragt.
Begleitprogramm
18.00 -19.00 Uhr, Video-Installation + Portrait afrikanischer Aktivist*innen
19.00 Uhr Performance, Dauer: 70 Minuten
Ulrike Düregger & Compagnie – Seit 2010 realisiere ich mit der Compagnie, einem wechselnden, diversen Kollektiv an Performing Artists, Produktionen in der freien Szene Berlins und als Gastspiele in Nah-Ost sowie West- und Nordafrika. Ich konzipiere, führe Regie und stehe selbst auf der Bühne. Dabei geht es häufig um Recherche-Projekte oder Adaptionen vorhandener Stoffe, die ich verfasse und welche interdisziplinär als Tanz oder Theaterproduktionen zur Aufführung kommen. Neben professionellen Theater- und Musikprojekten setze ich mit Total Plural e.V., dessen Vorsitzende ich bin, gesellschaftskritische Dialogformate um: Zwei Fachtage zur Überwindung von Rassismus in Pankow, Equality Talks – Austausch marginalisierter Künstler*innen. Ich bin in der Interkulturellen Kulturellen Bildung tätig, leistete über 15 Jahre berlinweit kreative Community-Arbeit mit PoC’ s und geflüchteten Menschen, war ehrenamtliches Jury-Mitglied beim Programm „tanz und theater machen stark“ und langjähriges LAFT Berlin-Mitglied. Ich bin weiße Mutter einer Schwarzen Tochter.
Artist Statement
Mich interessiert als künstlerische Leiterin die performative Auseinandersetzung mit Gewalt und tief in der Gesellschaft verankerten Machtstrukturen, die vorwiegend Frauen, People of Colour und den sogenannten globalen Süden betreffen. Hierfür werden im Wechselspiel von privat und politisch ästhetische Positionen erforscht. Im Experimentieren mit zeitgenössischen, interdisziplinären Formen der Performing Arts fühle ich mich dem modernen Sprechtheater verbunden. Meine Arbeitsmethode basiert auf einem kollektiven und multi-perspektivischen Gedanken. Gemeinsame kritische Auseinandersetzungen mit Künstler*innen of Colour dienen mir als weißer Person der Weiterentwicklung eines diversen Theater-Verständnisses. Und ich kann auf diese Weise meinen Beitrag zu Repräsentanz leisten.
News:
Die CD POSTTRAUM(A) enstand 2021/22 und wurde realisiert mit Mitteln des Sonderstipendiums der Berliner Senatsverwaltung. Sie steht seit dem 30.12.2022. auf allen gängigen Streaming-Diensten zum Download zur Verfügung. 12 Songs wie z.B. Papia in deine Händ oder Wia woan Kinda die meisten im steirischen Dialekt gesungen, in einer Mischung aus Jazz, Folk, Pop arrangiert.
Ulrike Düregger & Band – neben meiner Theaterarbeit bin ich auch als Singer/Songwriter tätig. Meine Eigenkompositionen sind eine Fusion aus Jazz, Pop und Folk, welche sowohl akustisch, als auch elektronisch umgesetzt werden.
Meine Wurzeln liegen in der steirischen Volksmusik und einem frühen Zugang zu Jazz. Ich lernte in jungen Jahren Klavier, absolvierte später eine zweijährige Ausbildung in klassischem Gesang bei Dirk Kleinke in Berlin. Heute betrachte ich meine Stimme als mein Instrument.
Ich habe mit unterschiedlichen Musiker*innen zusammen gearbeitet, die aus dem Irak, Iran, aus Algerien, Brasilien, Italien, Nepal, Österreich, Syrien, Japan, der Türkei, den USA und aus Deutschland stammen.
Ausgehend vom Gedanken des immateriellen Kulturerbes interessiert mich die Begegnung musikalischer Genres zwischen alt und neu, zwischen früher und heute, zwischen Tradition und Moderne. Ich bin musikalisch sehr offen, ich arbeite akustisch und habe auch Gefallen an Kooperationenen, die sich im Bereich Rap, Dancefloor und anderen digitalen Genres bewegen.
“Empowerment & Kreativität”, 2009 gründete ich die NGO Total Plural. Sie ist ein Verbund nationaler und internationaler Artists, mehrheitlich of Colour und uns eint eine pluralistische Haltung und Handlung Menschen gegenüber. Es werden Projekte der Kunst & Kultur sowie hochwertige Bildungsmaßnahmen realisiert. Im Mittelpunkt stehen hierbei oft die Themen Identität, Diskriminerung und Nachhaltigkeit. Die Umsetzung erfolgt in diversen künstlerischen Teams. Die Arbeit mit Total Plural e.V. ermöglicht es mir, zwei wichtige Säulen zu verbinden: Aktivismus und Kunst, ich bin also eine Kre-Aktivistin. Die Aktivitäten erhalten laufende Projektförderungen von Kommune, Land und Bund und sie helfen uns, in ganz Berlin, z.T. aber auch im Ausland tätig zu sein.
Da ich selbst weiße Mutter einer erwachsenen Afro-Deutschen Tochter bin, sah ich mich nach ihrer Geburt veranlasst, nicht nur selbst aktiv zu werden, sondern auch für weitere Familien, die in ähnlicher Lage waren, ein regelmäßiges Format zu organisieren. Die Aktivitäten zur Förderung Afro-deutscher bzw. POC-Identität von Berliner Kids und Teens begannen bereits 2005, ehe die NGO als Träger gegründet wurde.
Für das Projekt „Afro-Deutsche Spielgruppe Berlin“ (2005-2017) wurde die NGO 2012 mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz “ durch die Bundeszentrale für Politische Bildung ausgezeichnet.
2021 und 2022 habe ich mit dem Verein in Pankow den “Fachtag Rassimus überwinden” initiiert und mit umgesetzt. Projekte der Kulturellen Bildung werden seit Beginn des Bundesprogramms “Kultur macht stark” in den verschiedenen Bundesverbänden wie “Künste öffnen Welten” und “tanz + theater machen stark”, aber auch im Rahmen des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung u.v.w. gefördert. Hier kooperiert der Verein mit Schulen, Theatern und anderen Trägern. Einen Überblick über alle laufenden Projekte gibt es auf der Website.