Konzept und künstlerische Co-Leitung: Ulrike Düregger und Nadine da Cruz Oliveira
Künstlerische Co-Leitung: Aaron Abu Toboul, Ulla Pfund, Agnes Duda
Kooperation: Total Plural e.V., Kunst & Kultur, Hans-Fallada-Grundschule, Bildung, tandem btl, sozialräumlicher Partner
Gefördert vom Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V., Programm tanz + theater machen stark, im Rahmen der II. Förderphase von Kultur macht stark; 2019/20
Wie fühlt es sich für ein Kind an, einen Monat lang fast ohne Wasser auszukommen? Im August 2018 führten wir von Total Plural e.V. – Motto: Empowerment & Kreativität- erfolgreich unseren ersten internationalen Kulturaustausch im Senegal zum Thema „SDG6 – Wasser und sanitäre Anlagen“ durch. SDG steht für sustainable development goals. Dies inspirierte und prägte uns stark. Denn existenzbedrohende Folgen von Umweltsünden bekommen Kids hierzulande, im globalen Norden, nicht zu spüren. Oder doch? „Damit unsere Kinder noch eine saubere Erde haben!“. Nachhaltigkeit und die Kraft der darstellenden Künste verbunden mit audio-visuellen Medien: Wie sieht die Sorge um unseren Planeten in den Augen von Kindern aus, welche Bilder fallen ihnen dazu ein?
Mit theaterbegeisterten, bi-kulturellen SchülerInnen der Hans-Fallada-GS in Berlin-Neukölln forschten und recherchierten wir rund um Abfall, Klima, Umwelt. Aus ihren besorgten Eindrücken und kreativen Ideen formten wir gemeinschaftlich einen spannenden Film aus selbstgedrehten Videos. Der Ausgangspunkt war, Lebenswelten von Berliner Kindern denen des globalen Südens gegenüberzustellen, darüber tauschten wir uns aus. Dann näherten wir uns spielerisch, magisch, komisch in Workshops dem Genre der Detektiv-Storys. Wie und wodurch erzeugten unsere Körper etwas Geheimnisvolles, unsere Stimmen eine Verschwörung oder einen Schwur, welches Rätsel verbarg unser selbstgeschriebener Text? Figuren mit Emotionen durften auf der Bühne natürlich auch nicht fehlen. „Werde ich eine gute, eine böse, eine rachsüchtige oder gar mutige Rolle spielen?“ war die Frage zu Beginn. Kinderkrimis und Selbsterlebtes nutzten wir als Vorlage für Improvisationen. Im Feedback klärten wir, was war cool? Immer mehr eigene Szenen entstanden. Am Ende präsentierten wir, weil wir gut und lange geprobt hatten, einen Film. Doch halt, wer hatte den Plan?